Auswilderung von Feldhasen im GC Olching

Mittlerweile werden häufig die Felder vor dem Mähen oder anderen Arbeiten mit Drohnen bzw. Wärmebildkameras abgeflogen, wodurch man z.B. Rehkitze gut erkennen und vor einem grausamen Tod bewahren kann. Aber so geht es auch Feldhasenbabys. Der Feldhase hat wie viele andere Tiere durch die intensive Landwirtschaft zunehmend weniger Lebensraum. Straßen- und Wohnbau, Zersiedelung, Versiegelung, Agrarwirtschaft verringern die Lebensflächen in einem unproportionalem Verhältnis. Übrigens, bei Greifvögeln auch sehr anschaulich zu sehen, da diese früher noch viele, viele Quadratkilometer als alleinige Jäger beflogen haben, teilen sich heute zwei, drei, vier Greifvögel einen Acker. Aber zurück …

So sind leider auch Feldhasen vom Aussterben bedroht. Die beiden Münchenerinnen Heidi und Sabine Gallenberger, www.wildtierwaisen-schutz.de, nehmen verletzte oder verwaiste Tiere auf und päppeln sie mühsam hoch. Doch dann stellt sich die Frage: Wohin mit den Tieren? Zum Glück hatte Heidi Gallenberger die Idee, bei einem Golfplatz bzw. im GC Olching anzufragen. Und damit lag sie intuitiv komplett richtig, denn Golfplätze sind meist weit weg von Straßen oder Jägern und erfüllen in Kombination mit den hohen Auflagen in Bezug auf Pestizide, Düngerstoffe, etc. die Anforderungen für ein gesundes Hasenleben. „Und sie hat doch Recht, sind doch Golfplätze alle grüne Oasen, der eine mit mehr oder weniger Wasser, der andere mit altem Baumbestand, viele mit Biotopen usw. Und obwohl wir nun fast ein „Stadtplatz“ sind, haben wir dennoch die Fläche, um vielen Tieren ein unfassbar gutes Zuhause zu schenken“, so der Golfclub Olching.

Vor der Auswilderung wurden noch die Greenkeeper befragt, wie sie den Bestand der Feldhasen auf der Golfanlage sehen. Die nicht überraschende Antwort: „Feldhasen stören überhaupt nicht. Im Gegenteil, es ist etwas sehr Schönes, das bunte Treiben der Vegetation mit all ihrer Vielfalt erleben zu dürfen.“ Gut, sie graben mal ab und an in einem Bunker, aber ansonsten sind sie sehr genügsam und fressen das, was wir meist als „Unkraut“ bezeichnen. Nachts sprinten sie mit bis zu 80 km/h über die Fairways und in den frühen Morgenstunden suchen sie in den Büschen Schutz. So waren Heidi und Sabine Gallenberger insbesondere begeistert von unseren Roughflächen und äußerten gleich den Wunsch: „Bitte nicht vor Herbst mähen.“ Warum? Aktuell bieten diese Flächen den so wichtigen Raum für viele Tiere, insbesondere auch für Insekten und vor allem Vögel, da viele Pflanzen gerade beim Aussamen waren bzw. sind und diese wichtige Nährstoffe beinhalten. Gleichzeitig bat sie inständig, nicht mehr im Frühjahr zu mähen, weil es ab Februar Nachwuchs bei den Feldhasen gibt – dem kommt der Golfclub Olching gerne nach.

GC Olching

Eichhörnchen, Feldhasen & Co.
 

Drei Feldhasen wurden im Juni im GC Olching ausgewildert
Sabine Gallenberger päppelt schon seit Jahren Kleintiere und Kleinnager hoch
vorne Sabine Gallenberger, hinten CM Holger Meyer
Heidi und Sabine Gallenberger
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