Bienen und Biathlon beim Herbstseminar RK SÜDOST
Das diesjährige Herbstseminar des RK SÜDOST fand an einem ganz besonderen Ort statt, nämlich in Ruhpolding. In der Heimatstätte von Herbert Fritzenwenger, Regionalkreisleiter SÜDOST und CCM 4 (2013), kamen die Teilnehmer an den beiden Tagen nicht nur in den Genuss von Golfrunden beim Golfclub Ruhpolding sowie von interessanten Fachbeiträgen im Rahmen des Seminars in der Chiemgau Arena. Auch im Biathlonzentrum vor Ort konnten sich die Clubmanager unter Anleitung des Olympiasiegers Fritz Fischer am Original-Schießstand der Weltcup-Destination versuchen.
Golfrunde beim GC Ruhpolding
Insgesamt 18 Teilnehmer einschließlich des GCR-Präsidenten Fritzenwenger konnten am ersten Tag bei der Golfrunde auf dem 18-Loch Platz des GC Ruhpolding das Golfspiel vor einem fantastischen Gebirgspanorama der Chiemgauer Alpen genießen. Der Platz und die Ausgleichsflächen aus ehemaligen Weiden und landwirtschaftlichen Nutzflächen, auf denen auch viele wertvolle Lebensräume für Fauna und Flora geschaffen wurden, präsentierte sich diesmal für die Teilnehmer als unverbauter Natur- und Erholungsraum.
Im Anschluss folgte für die gesellige Runde ein gemeinsames Abendessen sowie Kamingespräche im angeschlossenen Hotel aja Ruhpolding.
Seminar mit interessanten Fachbeiträgen
Am zweiten Tag der Veranstaltung folgte dann im geräumigen Pressezentrum im ersten Obergeschoss der Chiemgau Arena Ruhpolding unter strenger Einhaltung der Hygiene- und Gesundheitsschutz-Richtlinien ein Seminar mit interessanten Referenten und Fachbeiträgen zum GMVD-Jahresthema "Lebensraum Golfplatz - Ökosystem für Mensch, Fauna und Flora – eine große Chance für den Golfmarkt". Im Rahmen der Vorstellung des GCR skizzierte Fritzenwenger auch Pläne seines Golfclubs in Form eines Adventure Golfparks sowie einer Vierloch-Kurzbahn, um das eigene „lückenlose Angebot“ noch zu erweitern.
Im Anschluss referierten die lokalen Umweltexpertinnen Marika Bernrieder und Gabriele Held zum Thema Artenvielfalt und über das regionale Biodiversitätsprojekt "Blütenreiche Heuwiesen im Ruhpoldinger Talraum". Durch die vor Ort vorherrschende traditionelle Wirtschaftsweise konnten im Ruhpoldinger Talraum noch rund 300 Hektar extensiv genutzte Wiesen (davon ca. 55 Hektar Streuwiesen, Nasswiesen und Magerrasen) mit einem enormen Artenreichtum erhalten werden. Durch ihre Vielfalt an Strukturen und zeitlich gestaffelte Blühabfolgen sind diese Wiesen wertvoll für Mensch und Natur und bieten komplexe Lebensräume für Tieren und Pflanzen. Diese Wiesen, zu denen unter anderem auch die Flächen des GC Ruhpolding gehören, beherbergen auch ein breites Spektrum an Bodenlebewesen und tragen somit erheblich zur Bodengesundheit bei.
Bienenvölker und Biathlonschießen
In Folge gab Richard Jany als stellvertretender Vorsitzender des Bienenzuchtvereins in Ruhpolding, interessante Einblicke in die Arbeit eines Imkers. Der ehemaliger Head-Greenkeeper des GCR schilderte eindrucksvoll die Lebensweise von Bienenvölkern. Darunter auch die Bienenstöcke, die auf dem örtlichen Golfplatz ebenso eine Heimat gefunden haben wie unter anderem rund 75 Apfel- und Birnbäume. "Golfplätze sind mittlerweile Oasen", schwärmte Jany.
Zum World Handicap System referierte danach Ulrich Weißmann, Spielleiter des GC Ruhpolding bevor es im Anschluss eine Etage höher im Café Biathlon ein Mittagessen gab. Einer der Highlights der Veranstaltung war dann das anschließende Biathlonschießen mit dem Fritz Fischer Biathloncamp. Unter Federführung des anwesenden Olympiasiegers und mehrfachen Weltmeisters sowie Weltcup-Siegers konnten die GMVD-Clubmanager auf den Spuren der Biathlon-Profis wandeln. Dazu gehörte eine Führung Fischers durch den Stadionbereich sowie über das angrenzende Gelände, eine Erläuterung der Gegebenheiten auf den Weltcup-Schießständen sowie Erklärungen zu den im Biathlon eingesetzten Kleinkalibergewehren. Zum Abschluss fand im Rahmen eines Staffelwettbewerbes ein Wettkampf statt, bei dem die Teilnehmer mit den Sportgeräten auf die Original-Zielscheiben schießen durften.
Nach der sportlichen Betätigung ging es für die Teilnehmer zurück ins Pressezentrum, wo Fritzenwenger den Aufbau von Organisationsstrukturen im Wintersport am Beispiel des Organisationskomitees in Ruhpolding aus Sicht seiner Funktion im Organisationskomitee Ruhpolding für Weltcup-Veranstaltungen darstellte. Frank Saeger, Sprecher des Golflandes Chiemsee-Chiemgau, rundete das gelungene Herbstseminar zum Abschluss mit einem Vortrag zum golftouristischen Entwicklungspotential in der Region Chiemsee ab.
Quelle: Robert M. Frank