Proben für den Ernstfall: Feuer Auf der Gsteig

Nach zwei Stunden gibt die Feuerwehr Entwarnung: Alles nur eine Übung. Rettungswege und -pläne wurden überprüft, ein reibungsloser Ablauf wurde geprobt, die Feuerwehr lernte die Begebenheiten vor Ort kennen. Für die Feuerwehr gibt es sogenannte Laufkarten, welche sich in der Brandmelderzentrale befinden und in denen das gesamte Gebäude eingezeichnet ist.

Vorgeschrieben ist ein solche Übung nur für die Feuerwehr, das Hotel mit der 18 Loch-Golfanlage direkt daneben beteiligt sich freiwillig an der Probe und geht mit positivem Beispiel voran – damit es im Ernstfall schnell geht und der Schaden an Leib und Leben sowie im finanziellen Bereich möglichst klein gehalten wird! Letzterer geht schnell in die Millionenhöhe. Beim Golfclub Hösel vernichtete ein Großbrand im Mai 2014 beispielsweise eine große Lagerhalle mit Maschinen im Wert von 2,8 Millionen Euro. Allein die zehn E-Carts der Golfanlage Auf der Gsteig, die im Untergeschoss des Hotels geparkt sind, haben einen Wert von über 30.000 Euro.

Das Personal Auf der Gsteig übt demnächst auch noch den Umgang mit dem Feuerlöscher sowie die Evakuierung des Hotels. So weiß jeder, was er zu tun hat. Es liegen aber auch in allen Abteilungen Ablaufpläne und auf den Zimmern Fluchtwegbeschreibungen für den Notfall aus.

Laut einer Meldung der dpa rückten Bayerns Feuerwehren im vergangenen Jahr durchschnittlich 650 Mal pro Tag aus. Das Innenministerium in München habe mitgeteilt, dass es 2013 mehr als 237.000 Feuerwehreinsätze gegeben habe. Das seien rund 20.000 mehr als im Jahr davor. In der Hälfte der Fälle würde zu technischen Hilfeleistungen ausgerückt, zum Beispiel wegen des Hochwassers im Juni. Neben Bränden seien auch Rettungseinsätze der Grund für die Alarmierung der Feuerwehr.