Warum dynamisches Greenfee-Pricing für mitgliederorientierte Golfanlagen wichtig ist?

Definition: Was ist dynamisches Green Fee Pricing?

Dynamisches Pricing bei Golfanlagen bedeutet, tageszeitabhängige Nachfrageschwankungen gezielt auszunutzen. In nachfragestarken Zeiten werden höhere Preise angesetzt, um den Umsatz zu maximieren. Gleichzeitig bedeutet dynamisches Pricing nicht, dass Preise in nachfrageschwachen Zeiten gesenkt werden sollten, da Preissenkungen in nachfrageschwachen Zeiten, keine Mehreinnahmen generieren.

Die optimale Preisanpassung in nachfragestarken Zeiten hängt von der Nachfrageelastizität ab:

  • Anfängerorientierte Plätze reagieren empfindlicher auf Preisänderungen.
  • Prestige-Anlagen können höhere Preise in Peak Zeiten besser durchsetzen, insbesondere in der Hochsaison.

 

Eine 20%ige Erhöhung des Greenfee-Tagespitzenpreises sollte zu einer 8%igen Erhöhung der gesamten Greenfee Einnahmen führen, eine 60%ige Erhöhung der Greenfees in Spitzenzeiten erhöhen die Gesamt-Greenfee Einnahmen um etwa 25%.

Da bisher Golfanlagen keine unterschiedlichen Preise für Greenfee intra-day anbieten, muss die Elastizität durch ‚Machine Learning‘ und schrittweisem Austesten der Elastizität der Nachfrage pro Anlage einem Optimum zugeführt werden. 

Die roten Zonen passen sich automatisch den steigenden und fallenden Temperaturen an und verschieben sich somit in jeder Woche, sie vergrößern sich zusätzlich in der Hauptsaison und verkleinern sich wieder in der Nebensaison. Diese dynamische Anpassung ist ausschließlich durch Nachfrage hervorgerufen.   

Vorteile von dynamischem Pricing für Golfanlagen

  1. Bessere Verteilung der Nachfrage:
    • Dynamisches Pricing hilft, die Nachfrage über den Tag und von Wochenenden mehr auf Wochentage zu verteilen.
    • Nachfrageschwache Zeiten (z. B. Nachmittage) werden durch attraktivere Preise- bisherigen Standardpreis - aufgewertet.
  2. Visuelle Hervorhebung   der nachfragestarken Zeiten im Buchungssystem ermöglicht Optimierung der Mitgliedschaftsmodelle:
    • Die unterschiedlichen Abschlagszeiten, aber auch die Wochentage Wochenendpreise werden im Buchungssystem farblich hervorgehoben:
      • Rote Zonen: Hohe Nachfrage, höhere Preise.
      • Grüne Zonen: Niedrige Nachfrage, günstigere Preise.

BisherigeMitgliedschaften werden durch die Preisanhebung der Greenfee Preise in der roten Zone attraktiver und sollten daher auch der stärker aufgefächerten Greenfee Struktur angepasst werden: 

 

7-Tages-Mitgliedschaften können differenziert werden:

  • Grüne-Zonen-Mitgliedschaft: Günstiger, nur für Zeiten mit niedriger Nachfrage.
  • Rot-Grün-Mitgliedschaft: Premium-Option mit voller Flexibilität.
  • 5-Tages-Mitgliedschaften können ähnlich strukturiert werden

 

     3.  Verbesserte Spielerfahrung: 

  • Entzerrte Nachfrage an Wochenenden führt zu schnelleren Runden.
  • Spieler profitieren von weniger überfüllten Zeiten.

 

Potenziale für neue Zielgruppen

  1. Nutzung der grünen Zone (Montag–Freitag):
    • In Deutschland sind Golfplätze durchschnittlich nur zu 53,5% in den acht Monaten, in denen sie geöffnet sind, ausgelastet. In der grünen Zone sinkt die Auslastung werktags im Schnitt auf 10–20% und schafft viel Potential, preissensible neue Zielgruppen zu erschließen.
  2. Ansprache neuer Spielgruppen:
    • Rund 33% der Golfspieler in Deutschland sind Fernmitglieder oder virtuelle Mitglieder ohne Spielberechtigung.
    • Wird die Eintrittsbarriere für virtuelle Mitglieder reduziert, indem „Green Fee Mitgliedschaften“ mit limitierten Spielrechten in der grünen Zone wochentags vor Ort angeboten werden, so kann der heutige Bestand an Fernmitgliedschaften in Deutschland verdoppelt werden und diesen Spielern zugleich Spielrechte vor Ort angeboten werden.
  3. Angebote für neue Spielberechtigungen in der grünen Zone wochentags:
    • Nutzungsabhängige Mitgliedschaften:
      • Begrenzte Anzahl an Runden in der grünen Zone wochentags, macht die Mitgliedschaften der Gelegenheitsspieler bestandsfester gegenüber Verkauf von Fernmitgliedschaften
    • Unbeschränkte Mitgliedschaft an Wochentagen:
      • Gültig nur an einem Wochentag, nach freier Wahl des Mitgliedes innerhalb der grünen Zone.
    • 10er-Rundenblöcke: (Gültig nur in der grünen Zone werktags)
      • Für DGV-Mitglieder oder Nicht-Mitglieder, deutlich diskontiert gegenüber dem Standard Greenfee Preis.  

Vorteile der erweiterten Mitgliedschaftsmodelle

  • Schnelleres Spiel in den hochfrequentierten roten Zonen.
  • Höhere Auslastung des Golfplatzes bei geringerer Belastung zu Spitzenzeiten.
  • Zusatzumsätze in schwachen Zeiten für Greenfee, Mitgliedschaften Golfrange, Restaurant und Pro Shop.
  • Verjüngung der Mitgliederstruktur durch gezielte Ansprache jüngerer Zielgruppen. Studien von Brokern aus UK zeigen, dass die Hälfte der über den führenden Greenfee Broker kaufenden Spieler weniger als 45 Jahre alt sind und für alle Greenfees im Schnitt 25 Pfund/28 EUR ausgeben. Rechnet man die teuren Wochenende Greenfee Verkäufe heraus, so wird der Durchschnittspreis   der Greenfees beim Marktführer bei 20 Pfund bzw. 24 EUR für verkaufte wochentags Greenfee liegen.     

 

Fazit: Dynamisches Pricing als Chance für Golfanlagen
Dynamisches Green Fee Pricing bietet Golfanlagen die Möglichkeit, nicht nur Greenfee Umsätze zu steigern, sondern auch die angebotenen Mitgliedschaftsmodelle zu verbreitern und mehr – bisher nicht spielberechtigten Mitgliedern des DGV- Spielrechte an ihren Wohnort einzuräumen.   Die Verbreiterung des Golf Spieler Stammes durch Anhebung der Partizipationsrate erlaubt, die Auslastung des Platzes besser zu steuern und neue Zielgruppen für den Golfsport zu erschließen. Durch clevere Preisgestaltung von Greenfee und Mitgliedschaftsmodellen, welche auf die bestmögliche Auslastung des Platzes durch unterschiedliche Kundensegmentierung   ausgerichtet ist, können Betreiber den Spielbetrieb effizienter gestalten und gleichzeitig das Spielerlebnis für Mitglieder und Gäste verbessern.

Was sagt ein Golfplatzbetreiber zum dynamischen Greenfee Pricing?

Wir haben dazu Dipl. Kfm. Robert Sammareier vom GC Bella Vista, Bad Birnbach, interviewt:
"Das ist die Zukunft" frohlockte Sammareier als ich das dynamische Greenfee-Pricing vorstellte "Yieldmanagement wie bei Flügen und Hotelbuchungen“ da sind wir auf jeden Fall dabei. Auch der Golfsport muss sich anpassen und bestmögliche, digitale Unterstützung nutzen wie in anderen Branchen längstens erfolgreich eingesetzt.“

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