Frühjahrsseminar des RK Südost im GC Schwanhof
Die erste Veranstaltung des GMVD-Regionalkreises SÜDOST 2025 war ein erfolgreicher Austausch über aktuelle Trends und wichtige Themen im Golfmanagement sowie angrenzender Branchen. Die Veranstaltung begann mit einer kurzen Vorstellung der Teilnehmer, durch die Regionalkreisleiter/innen Christian Keul, Nina Gstatter und Markus Steinle. Im Mittelpunkt des Programms standen spannende Vorträge und praxisorientierte Diskussionen.
Detlef Hennings, ehemaliger Präsident des Golf Management Verbandes Deutschland (GMVD), blickte auf eine beeindruckende Karriere von über 50 Jahren im Golfbereich zurück. Besonders hervorzuheben ist seine Arbeit im Golfclub Schwanhof, einem der Gründungsmitglieder der Leading Golf Courses of Germany. Der Club, mit 854 Mitgliedern, ist ein Paradebeispiel für hohe Qualitätsstandards, exzellenten Service und nachhaltige Mitgliederbindung. Detlef Hennings zeigte, wie wichtig Langfristigkeit und Individualität in der Mitgliederbetreuung sind, was sich in der Beliebtheit des Clubs widerspiegelt. Mit seinem klaren Fokus auf Qualität und Persönlichkeit bleibt der GC Schwanhof ein Aushängeschild der deutschen Golfkultur.
Ralf Kröpke, Geschäftsführer der LÖWE ENERGIE V GmbH, stellte anschließend innovative Lösungen zur nachhaltigen Energiebeschaffung vor. Seit 2016 unterstützt LÖWE ENERGIE Unternehmen dabei, Energiekosten zu optimieren und den CO₂-Fußabdruck zu reduzieren. Kröpke betonte, dass der größte Gewinn nicht in der Energieproduktion, sondern in der Einsparung im Einkauf liegt. Durch maßgeschneiderte Energie-Beschaffungsstrategien und den Einsatz von Smart Metering können Unternehmen ihre Energiekosten deutlich senken. Besonders interessant war Kröpkes Hinweis auf innovative Projekte wie Solaranlagen auf Parkdecks, die eine kostensparende und umweltfreundliche Lösung für Unternehmen bieten.
Nach einer kurzen Kaffeepause führte Herbert Forster, Head of Mental Health bei Hormesi, in die faszinierende Welt der Longevity ein. In seinem Vortrag zeigte Forster, wie entscheidend mentale Gesundheit und Lebenssinn für ein langes und gesundes Leben sind. Er hob hervor, dass Optimismus, soziale Beziehungen und Stressresilienz nachweislich die Langlebigkeit fördern. Forster ging insbesondere auf die Bedeutung von psychologischer Stabilität ein, die nicht nur als Schutzschild gegen altersbedingte Krankheiten wirkt, sondern auch das Immunsystem stärkt und die körperliche Regeneration fördert. Zudem stellte er wissenschaftliche Studien vor, die belegen, dass Menschen, die eine positive Lebenshaltung haben und sozial eingebunden sind, eine höhere Lebenserwartung haben.
Zum Abschluss zeigte Forster mit praktischen Übungen, wie wichtig es ist, regelmäßig mentale Herausforderungen zu meistern und soziale Bindungen zu pflegen, um ein erfülltes Leben zu führen. Die Teilnehmer wurden in Gruppen aufgeteilt und führten zwei Gruppenübungen durch, die den positiven Einfluss von Sitting Breaks und regelmäßigen Mentalpausen auf die langfristige Gesundheit verdeutlichten.
Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und bot wertvolle Einblicke in die neuesten Entwicklungen im Golfmanagement sowie in den Bereichen Energieoptimierung und Langlebigkeit. Die Teilnehmer nahmen viele nützliche Ideen und konkrete Ansätze für ihre tägliche Arbeit mit.
Nach dem Gruppenfoto wurde das wirklich hervorragende Essen angereicht, zu welchem wir noch einmal ein großes Lob an die clubeigene Gastronomie aussprechen möchten.
Detlef Hennings sprach beim nächsten Tagungspunkt über die Thematik Fern-, Passiv- und Light-Mitgliedschaften und zeigt die Vor- und Nachteile auf.
- Fernmitgliedschaften sind für Mitglieder gedacht, die weit vom Club entfernt wohnen. Sie bieten Kostenersparnis und Flexibilität, haben aber den Nachteil, dass die Mitglieder weniger gebunden sind und der Club dadurch weniger Einnahmen erzielt.
- Passivmitgliedschaften richten sich an Mitglieder, die nicht aktiv spielen, aber dennoch Teil des Clubs bleiben möchten. Sie bieten günstige Beiträge und soziale Bindung, führen jedoch zu geringerer Nutzung und niedrigeren Einnahmen für den Club.
- Light-Mitgliedschaften ermöglichen es, den Golfclub zu einem reduzierten Beitrag zu nutzen, ohne sich vollständig zu binden. Sie sind ideal für Gelegenheitsgolfer, aber finanzielle Belastung und weniger Identifikation mit dem Club sind mögliche Nachteile.
Hennings betonte, dass Golfclubs diese Modelle mit Bedacht einsetzen sollten, um eine breite Mitgliederbasis zu erreichen, ohne die Clubkultur und finanzielle Stabilität zu gefährden
Über Neuigkeiten aus den Reihen des GMVD berichtete Geschäftsführer Andreas Dorsch. Ihm zur Seite stand Korbinian Kofler, ehemaliger GMVD-Präsident und Vorsitzender des Graduierungsausschusses zum Certified Club Manager (CCM). Er ging auf die Neuerungen im Graduierungssystem ein und appelierte an die Teilnehmenden, noch in diesem Jahr bis zum 30. April einzusteigen, umzustufen oder zu aktualisieren.
Begehung des Geländes mit Jürgen Schuller und dem Beauftragten "Golf&Natur" Kurt Knote – Begutachtung verschiedener Bäume auf dem Platz
Im Rahmen einer gemeinsamen Platzbegehung mit Jürgen Schuller, Biologe, Autor, Fotograf und Referent, www.baumgeschichten.net, fand eine eingehende Begutachtung der auf dem Gelände vorhandenen Bäume statt. Herr Schuller brachte dabei seine fachliche Einschätzung zu den unterschiedlichen Baumarten ein und wies insbesondere auf deren Standortbedingungen sowie den aktuellen Gesundheitszustand hin.
Im Mittelpunkt der Betrachtung standen vor allem mehrere Eichen und Buchen, die sich auf dem Gelände befinden. Herr Schuller erläuterte, dass Eichen (Quercus) als besonders robuste und langlebige Bäume gelten, die mit trockeneren Standorten gut zurechtkommen. Sie tragen wesentlich zur Biodiversität bei, da sie zahlreichen Insekten- und Vogelarten Lebensraum bieten.
Die Buche (Fagus sylvatica) hingegen bevorzugt schattige und feuchtere Böden und fällt durch ihr dichtes Blätterdach auf, das den Untergrund stark beschattet. Herr Schuller machte darauf aufmerksam, dass Buchen in Trockenjahren empfindlicher reagieren können, was in den letzten Sommern vermehrt zu beobachten war.
Die Bäume wurden jeweils hinsichtlich ihres Pflegezustands, etwaiger Totholzbildung und ihrer Standsicherheit begutachtet. Insgesamt konnte ein guter Allgemeinzustand festgestellt werden, jedoch wurden einzelne Hinweise zu künftigen Pflegemaßnahmen und einer regelmäßigen Kontrolle angemerkt.
Das Treffen war ein voller Erfolg, mit vielen nützlichen Impulsen für die tägliche Arbeit im Golfmanagement.
Nina Gstatter, CCM 4 (2022)
RK-Vorsitzende SÜDOST (Bayern, Österreich)