Umfrage zur Golfclub-Gastronomie online
Insgesamt 115 vollständig ausgefüllte Fragebögen geben einen aufschlussreichen Einblick in die Struktur, Organisation und wirtschaftliche Lage der Clubgastronomien in Deutschland.
Die Ergebnisse stehen ab sofort im Login-Bereich allen GMVD-Mitgliedern zur Verfügung.
Kernergebnisse der Umfrage:
Verpachtung & Struktur
Eine Mehrheit der Clubs betreibt ihre Gastronomie nicht selbst, sondern verpachtet sie. Die monatliche Pacht ist bei vielen Clubs an die Nettoumsätze gekoppelt. Gleichzeitig zeigt sich, dass die langfristige Bindung von Pächtern herausfordernd ist – Betreiberwechsel sind in den letzten zehn Jahren häufig vorgekommen.Öffnungszeiten & Saisonalität
Viele Gastronomien haben feste Ruhetage und schließen im Winter über längere Zeiträume. Dennoch wünschen sich mehrere Clubs eine ganzjährige Verfügbarkeit, zumindest in reduzierter Form (Teilzeitbetrieb im Winter).Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Der Jahresumsatz der Gastronomien variiert stark, ebenso wie der Wareneinsatz. Clubs unterstützen ihre Gastronomen teils mit Nebenkostenübernahmen oder stellen Räumlichkeiten und Inventar zur Verfügung. Die wirtschaftliche Lage wird vielfach als angespannt beschrieben.Personal & Infrastruktur
Qualifiziertes Personal – sowohl im Service als auch in der Küche – ist vielerorts schwer zu finden. Einige Clubs setzen auf neue Konzepte wie Self-Service, Automatisierung oder Bestell-Apps. Die meisten Clubs verfügen über gut ausgestattete Innen- und Außenbereiche sowie Veranstaltungsräume.Entwicklung & Ausblick
Die Clubs planen verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung: von der Vereinfachung des Angebots, über Investitionen in Küche und Mobiliar bis hin zu stärkeren Marketingmaßnahmen für Events und externe Gäste. Eine engere Zusammenarbeit mit Pächtern und anderen Clubs wird vielfach als Ziel formuliert.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Golfclub-Gastronomie in einem tiefgreifenden Wandel steckt. Während einige Clubs seit Jahren stabile Partnerschaften mit ihren Gastronomen pflegen, kämpfen andere mit wirtschaftlichem Druck, Personalengpässen und unklaren Zukunftsperspektiven. Der Wunsch nach Digitalisierung, Flexibilisierung und besserer Integration in das Clubleben ist deutlich erkennbar.
Zukunftsfähige Modelle setzen auf enge Kommunikation mit dem Pächter, bedarfsorientierte Öffnungszeiten, Veranstaltungskonzepte für Mitglieder und externe Gäste sowie technische Lösungen zur Effizienzsteigerung. Der Austausch unter den Clubs – etwa im Rahmen des GMVD – bietet hier eine wertvolle Plattform zur Weiterentwicklung und Orientierung.
Alle Fotos GMVD, Andreas Dorsch