Interesse am Golfsport wecken
Viele Sportarten kämpfen darum, in die Medien zu kommen. Leider ist das nicht immer einfach, denn die eigene Nachricht konkurriert mit einer Vielzahl von anderen Mitteilungen oder Veranstaltungen, über die berichtet werden soll. Daher gilt es einiges zu beachten. Selten scheint es im Golfmanagement jedoch jemanden zu geben, der offiziell für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit seines Clubs oder seiner Anlage zuständig ist. Vielmehr wird diese Aufgabe - wenn überhaupt - „nebenher“ erledigt. Dabei kann während der Saison ein halbe Stelle angesetzt werden, so schätzt Brunner, der an der Hochschule Macromedia das Fach Journalistik vertritt.
Im Vorfeld zur erfolgreichen Presse- & Öffentlichkeitsarbeit ist es ratsam, sich Gedanken über Zielgruppe (Kinder/Jugendliche, Senioren, Geschäftsleute, Familien oder alle zusammen), Medienkanäle (Lokalzeitung, regionales Fernsehen, Anzeigenblätter, Online-Portale, Veranstaltungsflächen) und die richtige Rubrik (Sportteil oder Gesellschaftsteil) zu machen und einen Presseverteiler aufzubauen. Auch bei der Auswahl des Themas gilt es einige Dinge zu beachten. So reagieren Journalisten laut Brunner auf Geschichten, Unterhaltsames, Human Touch, Identifikationsmuster, Pointen, Überraschendes, Kinder, Prominenz, Aktualität, Fakten bzw. Zahlen und auf Emotionales. Diese „Marker“ sollte man im Hinterkopf haben, wenn man sich auf Themensuche begibt. Hier kommen folgende Gebiete in Frage: Sport/Wettkampf- und Turnierwesen, Gesellschaftliches, Familiäres bzw. Menschliches, Nachwuchs, Kurioses bzw. Außergewöhnliches, Technik, Umwelt. Es gilt, den Journalisten Angebote zu machen, regelmäßig und rechtzeitig. Jedoch nicht in langatmiger, minutiöser Darstellung der Ereignisse, behaftet mit Floskeln („Am Abend auf der schönen Sonnenterasse war wann auch für das leibliche Wohl gesorgt.“) und Eigenlob. Pressemitteilungen z.B. zu Turnieren, sollen die Auseinandersetzung um die besten Ergebnisse schildern, z.B. „Unter seinen Möglichkeiten blieb dagegen der Vorjahressieger, der sich mit einem völlig verzogenen Abschlag am 8. Loch um alle Chancen brachte.“ Dazu maximal fünf Bilder in verschiedenen Formaten und mit unterschiedlichen Motiven, die man auf Rückfrage in druckfähiger Qualität nachreichen kann.
In der anschließenden Diskussion wurde die Chronistenpflicht der Journalisten angesprochen, deren Aufgabe es eigentlich wäre, nicht nur über Fußball, sondern auch einmal über Golf zu berichten. Dies stimmt Brunner zufolge zwar, doch muss man den Weg dennoch ebnen, da Fußball beispielsweise eine andere, größere Breitenwirkung hat und daher mehr berücksichtigt wird. Zum Schluss seines Vortrags gab der Dozent noch einen Rat mit auf den Weg: „Trauen Sie sich, auch einmal anders zu sein.“
Am Stand des GMVD während der Golftage München waren viele bekannte, aber auch einige neue Gesichter anzutreffen. Der Dank des Verbandes gilt zwei POOL-Partnern: den Golftagen München für die gute Organisation der Messe sowie der varista GmbH, die den Stand mit ihren geschmackvollen und bequemen Bauholzmöbeln des Geschäftsbereichs „schön(er)leben“ zu einem viel beachteten „Hingucker“ gemacht hat.
Dr. Johanna Damm
Presse- & Öffentlichkeitsarbeit des GMVD
Fotos: Golftage / Frank Föhlinger
Weitere Informationen:
www.golftage-muenchen.com
www.schoenerleben.bayern