Regionalkreis SÜDOST tagte in Ruhpolding
Am 25. und 26. April fand das Frühjahrsseminar 2023 des Regionalkreises SÜDOST (Bayern, Österreich) im aja Ruhpolding statt.
Regionalkreisvorsitzender Herbert Fritzenwenger, CCM 4 (2013), begrüßte nach einem gemeinsamen Frühstück 25 Kolleginnen und Kollegen im Tagungsbereich des aja Ruhpolding. Nina Gstatter, Clubmanagerin im GC Höslwang und als Vorsitzende neben Herbert Fritzenwenger ebenfalls für den RK SÜDOST zuständig, konnte leider aus gesundheitlichen Gründen diesmal persönlich nicht dabei sein.
Zum Einstieg stellte Ralf Meister, Resort Manager des gastgebenden aja Ruhpolding, das sehr familien- und kinderfreundliche Resort vor. Es verfügt über 244 Zimmer, einen großen SPA-Bereich und zahlreiche Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten in der umliegenden herrlichen Natur und Bergwelt.
Auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wartete ein abwechslungsreiches Programm, dass sich schwerpunktmäßig mit dem diesjährigen GMVD-Jahresthema „Effektives Krisenmanagement - der systematische Umgang mit problematischen Situationen!“ auseinander setzte. Dabei standen drei Erfahrungsberichte aus den letzten Jahren zum Jahresthema aus verschiedenen Branchen bzw. Sportarten mit unterschiedlichen Blickwinkeln im Fokus, die jeweils wie folgt aufgebaut waren:
Ausgangssituation - Analysen – Maßnahmen – Effekte im ...
1. GC Ruhpolding
2. Tourismusbereich
3. Hochleistungssport
Den ersten Vortrag hielt Herbert Fritzenwenger in seiner Funktion als Präsident und Geschäftsführer des GC Ruhpolding. Dabei ging er sehr ausführlich und transparent auf die wirtschaftliche Entwicklung seines Clubs in den letzten Jahren und auf die aktuelle Situation ein. Nicht zuletzt durch eine deutliche Beitragsanpassung und den Beschluss einer Umlage im Herbst 2022 gab es im GC Ruhpolding zunächst Unruhe und sogar einige Austritte, die mittlerweile größtenteils wieder durch eine verbesserte und erweiterte Kommunikation ausgeglichen werden konnten.
Im Anschluss war Ralf Meister an der Reihe, Resort Manager aja Ruhpolding und erfahrener Tourismus- und Hotel-Experte. Er sprach über die Vermarktungsaktivitäten der aktuell sieben aja Hotels in Deutschland, die nach seiner Aussage bisher keine Markenbekanntheit haben. Erlebnisse vermarkten, besondere Services bieten und die Digitalisierung weiter konsequent umsetzen und vorantreiben sind einige Beispiele, die er aufzählte. Weitere Merkmale der aja Hotels sind keine Telefonanlagen auf den Zimmern und deren Reinigung nur alle zwei Tage. Des Weiteren ging er auf den Fachkräftemangel und deren Auswirkungen auf die Hotel- und Tourismusbranche ein. Laut Meister ist diese Problematik, die die Golfbranche ähnlich hart betrifft, durch die zurückliegende Corona-Pandemie noch einmal verstärkt worden. Durch kreative Recruiting-Massnahmen, geeignete Ausbildungs- und Umschulungsangebote sowie attraktive Jobangebote konnte die aja Hotelgruppe zuletzt gute Erfolge in diesem Problembereich erzielen, die Anlass zu weiterem Optimismus geben.
Nach der "Networking-Mittagspause" ging es mit Felix Bitterling, DSV-Sportdirektor Biathlon, nahtlos weiter. Bitterling war zuvor über 12 Jahre bei der International Biathlon Union (IBU) in verschiedenen Funktionen tätig. Er sprach zu Nachwuchsproblemen im Leistungssport und zu rückläufigen Sponsorengeldern, mit denen sich der Verband auseinandersetzen muss. Des Weiteren kam die Klimakrise zur Sprache, unter der vor allem der Wintersport leidet.
Danach ging es an die frische Luft, die Vorstellung des "Adventure Golf Parks Ruhpolding mit Spielgelegenheit" stand auf dem Programm. Herbert Fritzenwenger stellte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern das attraktive Konzept vor, das eine weitere Attraktion im touristisch geprägten Ruhpolding darstellt und ein Profitcenter des GC Ruhpolding ist. Fritzenwenger verspricht sich von dem Angebot, den ein oder anderen Neugolfer zukünftig gewinnen zu können. Die Anlage liegt direkt zwischen dem aja Ruhpolding und dem GC Ruhpolding.
Als weiteren kompetenten Referenten konnte Maximilian Marten gewonnen, GMVD-Mitglied und Inhaber der Marten Management Consulting mit Sitz in München. Der 42-Jährige blickt auf einige Jahre in der Sportbranche bei adidas und Mizuno zurück, wo er jeweils im Marketing, im Vertrieb und in der Geschäftsführung in verantwortlicher Position tätig war. Mittlerweile ist er u.a. Dozent an verschiedenen Hochschulen und Akademien, wo er seine Erfahrungen und sein Wissen an die Studenten weitergibt. In den letzten Jahren hat sich Maximilian Marten insbesondere mit dem Social Media-Bereich intensiv auseinandergesetzt und die Charakteristika der verschiedenen Plattformen untersucht und analysiert. Darüber hat er in einem lebendigen 60-minütigen Vortrag mit dem Titel "Influencer-, Creator Economy und Experience Marketing – Neue Möglichkeiten der Vermarktung für den Golfsport" gesprochen und für hohe Aufmerksamkeit gesorgt. Einer seiner Merksätze lautete: "Storytelling ist die Kraft hinter Conversions."
Unter dem letzten Tagesordnungspunkt "Verschiedenes" wurde u.a. über die 29. GMVD-Mitgliederversammlung und den DGV-Verbandstag in Frankfurt diskutiert (28.04.-29.04.23).
Der Großteil der Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahm das gute Angebot an, eine Nacht im komfortablen aja Resort Ruhpolding zu verbringen, sich etwas zu entspannen und am „Get-together“ mit gemeinsamen Abendessen mit guten Gesprächen teilzunehmen.
Am Mittwoch konnten noch optional neun oder 18 Löcher auf Einladung des Golfclub Ruhpolding e.V. gespielt werden. Bei kühlen Temperaturen nahmen immerhin zwei Herren, Wilhelm Fumy und Michael Bartl, das freundliche Angebot an.
Andreas Dorsch
GMVD-Geschäftsführer
Alle Fotos: GMVD